Interne Revision im Unternehmen

Die wichtigsten Aspekte der internen Revision im Überblick.

Was ist eine interne Revision? Welche Aufgaben sind zu erfüllen, welche gesetzlichen Grundlagen zu beachten? Erfahren Sie in unserem kurzen Überblick mehr zu den Aufgaben und Inhalten der internen Revision.

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eutzutage sind die internen Abläufe insbesondere in größeren und international agierenden Unternehmen oft sehr komplex. Damit die angestrebten Ziele erreicht werden können, müssen zahlreiche Unternehmensprozesse zusammengeführt werden. Oftmals können externe oder interne Umstände auftreten, die Risiken oder Probleme verursachen können. Eine interne Revision kann Unternehmen unterstützen, ineffiziente Prozesse und Risiken aufzudecken und zu beheben.

Was ist eine interne Revision?

Eine interne Revision ist eine Funktion, durch die Unternehmensprozesse überprüft werden. In Unternehmen untersteht sie regelmäßig direkt der Geschäftsführung. Mithilfe einer unabhängigen und objektiven Prüfung soll das Unternehmen dabei unterstützt werden, seine Ziele zu erreichen. Dabei kann die Prüfung durch die interne Revision durch Prozesse wie Planung, Organisation oder Überwachung erfolgen. Es erfolgt sozusagen ein Vergleich des „Ist-Zustands“, damit ein „Soll-Zustand“ erreicht werden kann. Die interne Revision ist damit auch ein Überwachungsinstrument der Geschäftsleitung auf der Ebene der Compliance-Struktur.

Interne Revision: Aufgaben

Der Umfang der Aufgaben bei der internen Revision ist abhängig von Größe und Struktur eines Unternehmens. Grundsätzlich muss bei der internen Revision ein Konzept erstellt und umgesetzt werden, durch das Prüfungsvorgänge im Unternehmen erfolgen und durchgeführt werden. Außerdem sollten Berichte über die durchgeführten Prüfungen erstellt werden. Darüber hinaus sollte die Einhaltung des internen Kontrollsystems gewährleistet sowie dessen Funktionsfähigkeit sichergestellt werden. Grundsätzlich kann die interne Revision folgende Aufgaben umfassen:

  • Management Audit: Prüfung der Leistungen des Führungspersonals,
  • Compliance Audit: Einhaltung der geltenden Richtlinien und Vorschriften,
  • Prävention: Korruptionsprävention, interne Untersuchung bei Verdacht auf strafbare Handlungen.

Interne Revision digitalisieren

Die Digitalisierung ist heutzutage für fast jedes Unternehmen unausweichlich. Die Datenmenge verdoppelt sich rasant und kaum ein Unternehmen kann die Einführung von digitalen Prozessen vermeiden. Auch bei der internen Revision wird sich die Digitalisierung früher oder später bemerkbar machen: Doch das kann für Unternehmen auch eine Erleichterung darstellen. Prozesse könnten automatisiert werden, indem beispielsweise eine digitale und automatisierte Überprüfung aller Daten erfolgt. Anlage und Ablage von Dokumenten sowie die Anfertigung von Berichten kann digital schneller und einfacher erfolgen. Inwiefern Fotos, Videos und Audiodateien von Unternehmen bei dem Prozess der internen Revision eingesetzt werden, muss künftig jedes Unternehmen selbst entscheiden.

Interne Revision: gesetzliche Grundlagen

Für die meisten Unternehmen gibt es keine gesetzlichen Regelungen, die eine interne Revision vorschreiben. Der Gesetzgeber lässt den Unternehmen hier einen großen Ermessensspielraum für die Errichtung und Unterhaltung einer internen Revision. Doch auch wenn keine gesetzliche Verpflichtung besteht, ist heutzutage eine interne Revisionsabteilung ein fester Bestandteil in den meisten Unternehmen. Eine Ausnahme gilt für Banken: Diese sind verpflichtet, eine interne Revision einzurichten. Die §§ 91 Abs. 2 AktG und 23 f. VAG informieren über die gesetzlichen Anforderungen, die bei der Einrichtung einer Innenrevision gelten.

Abgrenzung: Compliance vs. interne Revision

Eine Compliance-Organisation lässt sich häufig schwierig von einer internen Revision unterscheiden. Beide Verfahren sind Bestandteile des intern aufgebauten Kontrollsystems eines Unternehmens. Die beiden Verfahren dienen der Minimierung und Verhinderung von Verstößen gegen interne und externe Vorgaben. Trotz vieler Gemeinsamkeiten unterscheiden sich die beiden Verfahren dennoch. Bei einer internen Revision werden ein internes Kontrollsystem geprüft und beurteilt sowie diverse Prüfungen durchgeführt. Compliance-Maßnahmen sind unter anderem die Erstellung und Implementierung eines Regelwerks im Unternehmen sowie die Einführung von Compliance-Prozessen. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass sich die interne Revision mit der gesamten und umfassenden Prüfung aller Unternehmensbereiche befasst. Eine Compliance-Prüfung erfolgt jedoch gezielt in Bereichen, die mit Compliance-Risiken behaftet sind.

Interne vs. externe Revision

Die interne und externe Revision sollten im Unternehmen harmonisieren. Während die interne Revision im Unternehmen von betriebszugehörigen Personen durchgeführt wird, wird die externe Revision von betriebsfremden Personen durchgeführt. Eine externe Revision kann beispielsweise in Form einer Wirtschaftsprüfung erfolgen. Ein weiterer Unterscheid ist, dass bei der internen Revision der Schutz des Unternehmens das Ziel der Prüfungen ist. Bei der externen Revision hingegen steht der Schutz von externen und internen Beteiligten im Vordergrund.

Outsourcing und Co-Sourcing

Beim Outsourcing der internen Revision übernimmt die Funktion komplett ein externer Dienstleister. In diesem Fall wird das gesamte Konzept extern bearbeitet und durchgeführt.

Das Co-Sourcing hingegen bedient sich einer Partnerschaft. Bei der externen Prüfung der Unternehmensprozesse werden Partner dazu geholt. Somit entsteht für das Unternehmen eine Partnerschaft mit externer Hilfe, ohne die gesamte interne Revision auslagern zu müssen. Vorteile entstehen damit vor allem in der Betreuung sowie Unterstützung durch ausgewiesene Experten.

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Quelle: Haufe online, Link

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